Schnappauf: Bayerische Abfallgebühren zehn Prozent unter Bundesdurchschnitt
Bei der Eröffnung der 6. Bayerischen Abfall- und Deponietage in Augsburg erläuterte Schnappauf, dass die Müllgebühren bereits seit fünf Jahren gleich geblieben und mehr als 10 Prozent günstiger als der Bundesdurchschnitt sind.
Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf erwartet, dass die bayerischen Abfallgebühren auch in den nächsten Jahren stabil bleiben, möglicherweise sogar sinken. Bei der Eröffnung der 6. Bayerischen Abfall- und Deponietage in Augsburg erläuterte Schnappauf, dass die Müllgebühren bereits seit fünf Jahren gleich geblieben und mehr als 10 Prozent günstiger als der Bundesdurchschnitt sind. Schnappauf: 'Nachdem Bayern als eines der ersten Länder bereits im Dezember 2004 mit den Firmen Interseroh und Landbell neben der DSD zwei Mitbewerber um den ''Grünen Punkt'' zugelassen hat, könnten die Müllgebühren stellenweise sogar noch nachgeben. Denn Konkurrenz belebt das Geschäft.' Derzeit zahle eine vierköpfige Familie in Bayern mit 168 Euro jährlich 22 Euro weniger als im Bundesdurchschnitt, so Schnappauf weiter.
Bayern hat durch die getrennte Sammlung von Abfällen die Restmüllmenge in den letzten Jahren von 4,9 Millionen Tonnen auf 2,4 Millionen Tonnen halbiert, die Wertstoffmenge pro Einwohner seit 1990 hingegen von 116 Kilogramm auf 322 Kilogramm nahezu verdreifacht. In der derzeit geführten bundesweiten Diskussion um die Zukunft der getrennten Erfassungssysteme erklärte Schnappauf, dass Bayern offen ist für Innovationen. Schnappauf: 'Bayern ist allen neuen rentablen Abfallkonzepten aufgeschlossen. Allerdings muss ein neues System den Nachweis erbringen, dass es ökologisch wie ökonomisch eindeutig besser ist und flächendeckend zur Verfügung steht.' Dieser Nachweis stehe derzeit bei den diskutierten Systemen noch aus, so der Minister weiter. In anderen Ländern laufen gegenwärtig Experimente mit der teilweisen Abschaffung der Getrenntsammlung und mit dem Einsatz neuer Sortieranlagen. Bayern will die Ergebnisse abwarten, so der Minister, und sich dann entscheiden.