Bei Bauarbeiten 500-Kilogramm-Bombe gefunden
Augsburg (bo/AZ/dpa). Ein Bombenfund nahe der Gögginger Brücke hat am Donnerstag die Augsburger Innenstadt lahmgelegt. Einsatzkräfte eines Sprengkommandos entschärften am Nachmittag den Zünder der Bombe. Zeitweise wurden anliegende Häuser evakuiert.
"Es steckt einige Brisanz" in dem Fund, betonte Manfred Gottschalk, Pressesprecher der Augsburger Polizei, im Gespräch mit unserer Zeitung. Bei den ersten Untersuchungen durch Sprengstoffexperten wurde auch der Zünder entdeckt, der noch in der Bombe steckte. Am Nachmittag wurde dieser von Einsatzkräften eines Sprengkommandes entschärft.
Die Polizei bat alle Betroffenen um Verständnis für die umfangreichen Sperrungen. Teile des Hotelturms sowie einige Häuser im Bismarckviertel wurden sogar evakuiert, um die Sicherheit der Menschen nicht zu gefährden.
Großeinsatz für Rettungskräfte
Vor Ort waren zahlreiche Mitarbeiter von Stadt, Polizei, Bundesgrenzschutz, Feuerwehr, Rettungsdiensten, der Bahn sowie vom Katastrophenschutz im Einsatz, darunter auch der Augsburger Referent für Katastrophenschutz Thomas Schaller. Nach der Entschärfung der Bombe begann sich der Zug- und Straßenverkehr nur langsam wieder zu normalisieren.
Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine 500-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Bauarbeiter entdeckten das 1,20 Meter lange Geschoss einige dutzend Meter östlich der Gögginger Brücke, als sie einen Bahnsteig abbrechen wollten. Um 10.08 Uhr wurde daraufhin der Zugverkehr zwischen Augsburg und München gestoppt.
Der Fernverkehr wurde über Ingolstadt umgeleitet, die Züge hatten bis zu 60 Minuten Verspätung. Zwischen Bobingen und Augsburg sowie zwischen Mering und Augsburg waren Ersatzbusse im Einsatz. Auch der Straßenbahnverkehr auf der Linie 1 und der Autoverkehr über die Gögginger Brücke waren unterbrochen, die Autofahrer mussten große Umwege fahren. In der Folge kam es in der gesamten Innenstadt zu erheblichen Behinderungen.
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